Der LahnLaender

Einmal jährlich verabreden wir uns zum Jahreshöhepunkt und veranstalten den LahnLaender, ein besonderes Rennen, dass wir 1995 erstmalig, also schon weit vor der Vereinsgründung in 2001, durchgeführt haben und krönen den einzigen LahnLaender - denn "Es kann ja nur Einen geben!"  Das Rennen erfreut sich von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit und mit unserem Internetauftritt hoffen wir natürlich noch mehr Leute anzuspornen, mit uns zu Laufen und um den LahnLaender zu kämpfen.

Die LahnLaender Regeln

Zum LahnLaender wird als einzige Voraussetzung eine 400m Laufbahn benötigt, die wir in den vergangenen Jahren an der GOW in Wetzlar oder auf der Naunheimer Lahninsel vorfanden. Seit dem Millenium LahnLaender 2000 haben wir nun beste Bedingungen auf der neuen 400m Tartanbahn des Sportparks in Lahnau-Dorlar. Startberechtigt sind  alle Mitglieder des AS LahnLaender e.V.,  alle Lahnauer Bürger und alle vom Vorstand des Vereins eingeladenen Athleten.

Antreibende und leistungsanspornende Rockmusik gehören unbedingt zum LahnLaender! Ansonsten sind etwas gutes Wetter, obgleich wir bei jedem Wetter starten und ausreichende Getränkeversorgung angenehme Begleitumstände. Für Schadensfälle, Diebstahl oder körperliche Schäden während und vor allem nach dem LahnLaender wird nicht gehaftet.

Wettkampfreglement

Wer beim LL 2002 auch nur die Hälfte der Wettkampfzeit (ca.15 Minuten) überstehen wollte, musste hierfür einen Schnitt von ca. 4min/km laufen. Das ist für viele Hobbyläufer nicht mehr umsetzbar. Wir haben uns im Vorstand etwas Gedanken gemacht, die Regeln so anzupassen, so dass auch normale Läufer wieder etwas mehr von der Veranstaltung haben. Durch die immer weiter steigende Leistungsdichte im Starterfeld flogen einfach zu viele Läufer bereits nach 3 oder 4 Runden raus. Daher wurde ab 2003 das Reglement wie nachfolgend erweitert. Wir erhoffen uns mit dieser Regeländerung etwas mehr Spaß und Spannung für die langsameren Läufer, die Schnellen und die Profis kommen trotzdem nach rund einer halben Stunde auf ihre Kosten und können die langsameren Runden zum Warmlaufen nutzen.

  • Nach dem Startsignal starten alle gemeinsam am LahnLaender Tor
  • mit dem Feld startet ein Pacemaker (entweder ein Radfahrer oder ein speziell gekennzeichneter Läufer), der in den ersten Runden die Führung inne hat und das Lauftempo vorgibt.
  • der Pacemaker darf nicht überholt werden!
  • der Pacemaker darf als Führender bereits langsamere Läufer überrunden und aus dem Rennen eliminieren.

der Pacemaker fährt (läuft) folgendes Tempo:

  • Runde 1-4 mit 6:30 min/km (2:36/Runde), Zeit nach 4. Runde 10,4min.
  • Runde 5-8 mit 6:00 min/km (2:24/Runde), Zeit nach 8. Runde 20,0min.
  • Runde 9-12 mit 5:30 min/km (2:12/Runde), Zeit nach 12. Runde 28,8min.
  • Runde 13-16 mit 5:00 min/km (2:00/Runde), Zeit nach 16. Runde 36,8min.

 

nach der 16.Runde wir die Tempolimitierung aufgehoben, der Pacemaker aus dem Rennen oder übergibt den Staffelstab an den führenden Läufer. Das Rennen ist nun offen und wird nach gewohnter Manier fortgesetzt:

  • der Führende erhält das Staffelholz
  • wird der Führende überholt, geht das Staffelholz an den dann Führenden über
  • überrundet der Führende einen Läufer, scheidet der Überrundete aus.
  • Das geht solange weiter, bis der letzte übrig bleibt, denn ...

         Es kann nur Einen geben ! den LahnLaender

 

Seit 2004 haben wir dieses Motto angepasst und führen eine Damenwertung durch. Dabei erhält die führende Frau ein eigenes Staffelholz , darum heißt es zusätzlich:

 

       Es kann nur Eine geben!

 

Die Urspruenge des LahnLaenders


Es war einmal eine Gruppe Läufer

Die Läufer liefen immer voller Eifer

Sie liefen täglich durch den Wald

Und Einer macht den Anderen kalt


(kr) So oder ähnlich könnte die Geschichte unseres LahnLaenders ausgesehen haben. Zum Glück war die Entstehung des LahnLaenders unblutig, wenn auch seine Wurzeln zu obigem Verslein passen. Anfang des Jahres 1994 machte in unseren Läuferkreisen ein Buch die Runde, welches nicht nur spannend war, sondern irgendwie auch etwas mit Laufen zu tun hatte. "Der Todesmarsch" von Stephen King, veröffentlicht unter seinem Synonym Richard Bachman, handelt in einem großen Land mit Diktator in naher Zukunft. Dort wird einmal jährlich mit jungen Erwachsenen der sogenannte Todesmarsch veranstaltet. Die Teilnahme ist freiwillig, die Regeln sind denkbar einfach. Es wird marschiert mit 4 Meilen pro Stunde, wer langsamer geht, wird erschossen! Der letzte überlebende Marschierer ist der große Held und genießt Reichtum und Ehre. Der ganze Marsch wird live im Fernsehen übertragen, jubelnde Zuschauermengen begleiten die Marschierer.

Als wir es alle gelesen hatten, fragte ich bei einem der folgenden Trainingsläufe einfach mal in die Runde, ob wir daraus nicht ein Rennen mit weniger blutigen Ausgang für uns machen könnten. Zunächst hatten wir mehr Fragen als Antworten, die beiden wichtigsten möchte ich kurz beschreiben.


Wie sollte das Ausscheiden erfolgen?

Schließlich haben wir im Gegensatz zum Original keinen Panzerwagen mit Soldaten zur Verfügung, der mit genau 4 Meilen hinter uns herfährt.

Wie sollte der Lauf heißen? "Der Todeslauf" war schließlich schon etwas zu martialisch.


Aber schließlich hatte man beim Laufen viel Zeit und das Hirn wird gut durchblutet, so dass wir bald die heutigen Regeln entwarfen. Der Name sollte die Einzigartigkeit des Laufes und des Siegers darstellen und lag uns beim Trab über die Highlands an der Lahn regelrecht zu Füssen. Der Highlander als Kultfigur mit seinen sagenhaften Kräften und Überlebenswillen passte prima als Namenspate.


Der LahnLaender war geboren!